Familienwappen Deragisch
In der Wappensammlung des Staatsarchivs des Kantons Graubünden findet man ein mit "Deragisch" bezeichnetes Wappen eines Fensters einer Kapelle in Surrein/Tujetsch. Darauf sind drei rote Sparren in goldenem Schild und erwähnter Helmdecke in rot und gold abgebildet. Die Helmzier wird nicht weiter beschrieben.
In einer weiteren vorliegenden Ausführung des Familienwappens der Deragisch beinhaltet es eine Rangkrone, die auf den adeligen Stand der Deragisch verweist. Der daraus erwachsende Steinbock (dem Wappentier der Churer Bischöfe) ist ein Zeichen dafür, dass sie wohl Vasallen/Gefolgsleute der Churer Bischöfe waren.


Die überlieferten Wappen der Drei Bünde, heute im Kantonswappen von Graubünden vereint
Dabei stellen die ersten überlieferten Wappen des Oberen oder Grauen Bundes aus dem Ende des 15. und Beginn des 16. Jahrhunderts entweder ein durchgehendes weisses Kreuz in Rot dar oder zeigen ein geviertes Schild in Grau und Weiss. Der Steinbock ist das Emblem des Gotteshausbundes. Eine erste Darstellung in der Churer Kathedrale stammt von 1252. Als Wappentier erscheint der Steinbock erstmals auf einem Dokument von 1291 und auf den Siegeln der Bischöfe Johannes I. Pfefferhard um 1325 und Ulrich V. Ribi um 1331. Später ist dieses ursprünglich bischöfliche Wappen vom 1367 gegründeten Gotteshausbund übernommen worden.
Weitere Wappen der DANZ/DANZER (GANS/GANSER mit dem Wappentier einer Gans/eines Schwans) beinhalten eine vergleichbare Ausführung der Helmzier, Helmdecke sowie der Rangkrone mit erwachsendem Steinbock, wie wir sie auch beim Deragisch-Wappen vorfinden. Die DANZER/GANSER waren als Engandiner Bürger ebenfalls der Herrschaft der Churer Bischöfe zugehörig.
